Die Tour ist das Velorennen schlechthin und am Samstag 22. Juli 2023 fand die 20. Etappe ganz in der Nähe der Schweizer Grenze statt. Diese Region ist den Hobbyfahrern und Fahrerinnen vom RV Helvetia Sulz nicht unbekannt – so haben wir ja im Vorjahr eine Tagestour über den Le Markstein / Grand Ballon gemacht. Acht Veloclubler wollten sich dieses Erreignis nicht entgehen lassen, um machten sich um 9 Uhr von Sulz aus mit dem Vereinsbus auf den Weg in Richtung Elsass. Mit dabei waren natürlich die Rennvelos und ausreichend Verpflegung in der Trikottasche oder im Rucksack, denn an einer TdF Etappe ist schon Stunden vor der Renndurchfahrt in einem Kilometer weiten Umkreis an kein Durchkommen mit dem Auto zu denken.
Nach ungefähr einer Stunde Fahrt konnten wir in Guebwiller am Fusse vom Le Markstein parkieren und uns in die Velosättel schwingen. Über ein ca. 45 km lange Anfahrtstrecke „um die Berge herum“ starteten wir die gemütliche Anfahrt durch die romantischen Rebberge des Elsass. Nach einem ersten kleinen Berg erreichten wir die Tour Strecke in Munster, wo vier Stunden vor dem Rennen bereits fast kein Durchkommen mehr möglich war. Jedoch konnten wir die Strecke rasch wieder verlassen und unsere Anfrahrt nach Sondernach, zum Fusse vom letzten Berganstieg zum Col du Platzerwasel, fortsetzen. Der ca. 7 km lange Anstieg zum Platzerwasel mit durchschnittlich 8 % Steigung bewältigten wir in unserem Hobbyfahrer Tempo. Die Atmosphäre war eindrücklich, wie ein grosses undendlich langes Volksfest kombiniert mit einem Slow-Up! Speziell zu erwähnen waren die vielen Fans vom Lokalmatador Thibaut Pinot, welche ihr Idol zu seinem Karriereende bejubelten. Bei der 1 km Marke vor dem Bergpreis des Col du Platzerwasel parkierten wir unsere Velos und konnten bald die Karavane empfangen. Etwas später kam die Durchfahrt der Fahrer, alles in kleinen Gruppen aber gefühlt doppelt so schnell wie wir zuvor von Berg hochradelten.
Das Rennen war zwar relativ schnell vorbei, unser Erlebnis aber noch nicht. Nun bewegten sich die Massen je hälftig in Richtung Ziel am Le Markstein oder Talwärts nach Sondernach. Das Durchkommen war schwierig, musste man doch immer auf die vielen Velofahrer und Fussgänger um sich herum acht geben. Angekommen am Zielort auf dem Le Markstein war bereits der Abbau vom Zielgebiet im Gange. Wir entschieden uns für die Abahrt ins Tal in Richtung Guebwiller, wo wir den Bus parkiert hatten. Dort angekommen gönnten wir uns in einem typischen Elsässer Restaurant ein feines gemeinsames z’Nachtessen, bevor wir die Heimfahrt mit dem Vereinsbus antraten.