Trainingslager vom RV Sulz

Beitrag von Roger Kalt, publiziert am 2004-05-06T21:40:00

Bereits zum 5. Mal verbrachte der RV Sulz vom Samstag 17. bis Samstag 24. April 2004 seine Frühjahrsveloferien für Schüler, Junioren, Rennfahrer und viele Hobbyfahrer an der Adriaküste Italien`s in Cesenatico-Valverde (Nähe Rimini). Bereits am Freitag Abend 16. April traf man sich in Sulz auf dem Parkplatz der Turnhalle um 19 Uhr zur Verladung der Velos. Für den Transport über 700 km stand ein komfortabler Anhänger zur Verfügung, in dem alle Velos schön aufgehängt wurden. Eine Beschädigung während der Fahrt war somit ausgeschlossen, kein auseinanderbauen, kein lästiges Suchen welche Felge gehört zu welchem Velo.
Am Samstag Morgen in aller Frühe brausten dann die Teilnehmer an, um Ihre Gepäckstücke im Bus zu verstauen und die Plätze im Bus zu belegen. Die Autos der Fahrtteilnehmer konnten kostenlos auf dem Platz der Sporthalle während der Ferien abgestellt werden.
Pünktlich 6 Uhr rollte der Bus vom Parkplatz Richtung Italien. Da es bereits sehr hell war, begann auf vielen Sitzen gleich eine angeregte Unterhaltung. Viele Teilnehmer kannte sich bereits von früheren Fahrten nach Valverde. Familie Weiss versorgte die Radler mit einem kostenlosen Sandwichs und Kuchen. Getränke im Bus gabs zum Selbstkostenpreis.
Der bequeme Reisecar von Carmeleon Reisen fuhr zügig ohne großen Verkehr durch die Schweiz. Der erste Halt war kurz vor der Grenze in Bellinzona. Nach kurzer Pause ging es wieder weiter durch die Landschaft Italiens, vorbei an Reisfeldern und saftigen Wiesen.
Links der Autostrada eine riesige lange Baustelle, viele km Bahngeleise werden mit Pfeilern und Betonteilen in die Höhe gesetzt. Den 2. Halt, jetzt in Italien, nützten dann viele, um etwas warmes zu Essen….. und dann tauchten die ersten Problme auf: „Italienisch“ war gefragt, Bezahlung in Euro. Das letzte Stück der Fahrt verlief auch sehr ruhig und bald tauchte der Wegweiser auf :
Cesenativo Valverde, unser Feriendomizil am Mittelmeer.
Ankunft beim Hotel SAVOIA gegen 16 Uhr. Zuerst wurden die Räder ausgeladen, viele Helfer stellten sich gleich zur Verfügung. Ein großer Velokeller mit Aufhängmöglichkeit für jedes Velo, Werkzeug, Pumpen und Waschanlage stand uns zur Verfügung. Anschließend fasste jeder seine Gepäckstücke, versorgt mit 2 großen Flaschen Mineral (kostenlos) und steuerte auf die breite Hoteltreppe unseres 3 Sterne Hotels zu, wo wir bereits von Herbert und Hildi Schraner erwartet wurden. Das Ehepaar Schraner, Organisatoren der Reise, waren mit dem PW vorausgefahren. Reibungslos klappte die Zimmerverteilung, die letzten Zimmerwünsche wer mit wem waren innert kurzer Zeit geklärt. Während die meisten Teilnehmer ihre Koffer in Ruhe auspackten, formierten sich bereits einige Radler zur ersten Ausfahrt in die nähere Umgebung.
Das familienfreundliche Hotel, geleitet von Familie Albertini, begrüßte uns abends 19 Uhr in der Hotelhalle. Nach einem Willkommensdrink offeriert vom Organisator, informierte Herbert Schraner über den Tagesablauf in der kommenden Woche. So z. Bsp. 8 Uhr auflockern und dehnen der Muskeln am Strand, Frühstück, Lunch, Mittagessen, Nachtessen. Vorgestellt wurden ebenfalls die Tourenleiter, die jeden Tag auf einer anderen Strecke die Velofans am Strand entlang oder im hinteren Hügelland begleiteten. Neu dieses Jahr das Angebot einer Massagebetreuung der ermüdeten Beine oder strapazierten Rückenmuskulatur von einer bewährten Fachkraft. Von dieser Möglichkeit wurde übrigens sehr rege Gebrauch gemacht.
19,30 Uhr ging dann die Schlacht am Salatbuffet los. Das Menü wurde serviert, zum Nachtisch freie Wahl zwischen Obst, Eiscreme, Sorbet, Käse oder Erdbeeren. Der Menüplan für den nächsten Tag lag vor zur Auswahl, jeder konnte jeden Tag sein Essen selbst wählen.
Für die Bezahlung der Getränke im Hotel löste man am Besten eine Scheckkarte, um dann am Urlaubsende zu bezahlen. Diese Bezahlungsart, bei der bei jedem Bestellvorgang ein Bon erstellt wird, ist sehr bequem, absolut sicher und zuverlässig.
Der restliche Abend wurde genutzt, um die nähere Umgebung zu inspizieren und schlussendlich noch einen Gute Nacht Drink in der Hotelhalle zu nehmen. Ganz unentwegte besuchten noch die Disco, die allerdings erst um 24 Uhr die Pforten öffnete.
Morgen 8 Uhr Frühsport am Strand, offenbar nicht aller Leute Bedürfnis. Zum Frühstück aber spätestens traf sich die Reisegruppe am reichhaltigen Frühstücksbuffet. Bei Saft, Kaffee, Kakao, Milch und Tee angefangen, konnten wir wählen zwischen 2 Sorten Brot, Konfitüre, Honig, Nutella, Wurst, Schinken, Käse, Kuchen; Müsli, Obst … und das jeden Tag. Natürlich fehlte nicht die Banane für den kleinen Zwischenhunger unterwegs.
Für die Kurztouren bot sich die Lösung des Mittagessens an, selbstverständlich volles Programm: Salatbuffet, Teigwaren in verschiedenen Variationen, Nachtisch. Bei größeren Touren konnte ein Lunch bestellt werden (2 Brötchen belegt, eine Frucht)
Gegen 9.30 bis 10 Uhr dann der große Andrang im Velokeller, der Nachts natürlich verschlossen ist
Vor dem Hotel warteten bereits die Tourenleiter auf Ihre Gäste. Viele wussten aus früheren Radreisen, wo sie sich einreihen wollten, die „Neuen“ konnten auf Grund Ihrer eigenen Einschätzung wählen zwischen Plättle-Gruppe, Hobbyfahrer leicht, Fortgeschrittene oder gar Rennfahrer. Die Gruppen konnten jeden Tag gewechselt werden, je nach körperlicher Verfassung oder Tourenziel. Diese Gegend bietet hervorragende Möglichkeiten, am Strand entlang zu fahren, ein Badestrand schöner als der andere, ungetrübte Meersicht, riesige Hotels, Museen, Kirchen, Freizeitparks, Cart Bahnen, Geschäfte und Bars. Im Hinterland, vorbei an vielen Weingütern, Obstplantagen , Olivenhainen, stolzen Villen und Burgen fuhren wir auf zum größten Teil verkehrsarmen Straßen unseren Tageszielen entgegen. Unvergesslich sind wohl auch die traumhaften Aussichten zu Strand und Meer auf den Hügelketten, der Besuch des Zwergstaates San Marino mit den vielen Toren u. Türmen , die wir im Laufe der Woche mit unseren Velos nach mühsamen Aufstiegen erreichten, Die Panorama-Aussichten und langen Abfahrten haben aber für alle Anstrengungen entschädigt.
Nach der Rückkehr von den Tagestouren gab es meist ein Treffen am Strand bei „Claudio“. Der kühle Wein, das süffige Bier oder ein Mineralwasser löschten den Brand in unseren Kehlen, der
Flüssigkeitsverlust musste ja wieder ausgeglichen werden.
Täglich 19.30 Uhr Abendessen … ab und zu tauchte dann die Frage auf, was gestern wohl bestellt wurde. Aber kein Problem, wenn die Vorstellungen der Speisen vom Aufgetischten abwichen, schnell war der neue Menüwunsch verwirklicht.
Am Dienstag zeigte sich der Wettergott etwas erzürnt, was einige Gruppen dann für einen Pausentag nutzten. Bereits gegen Mittag stieg das Barometer, der Himmel erhellte sich und lud ein zum Strandbesuch, Bummel durch die vielen kleinen Läden in der Einkaufsmeile am Strand oder einer Nachmittagsausfahrt auf eigene Erkundungstour.
Mittwoch, Donnerstag und Freitag zeigten sich von der besten Seite, so dass alle voll auf Ihre Kosten kamen. Das frühsommerliche Wetter erlaubte kurze Bekleidung, wer nicht cremte, konnte bereits am ersten Tag einen Sonnenbrand einfangen. Am Donnerstag wurden die „Königstouren“ gefahren, eine Herausforderung an die Kondition der Velofahrer.
Freitag 19 Uhr war dann eine kurze Schlussbesprechung angesagt, bei der nur positives erwähnt werden konnte und verschiedene Dankesworte verteilt wurden. Anschliessend vor dem Nachtessen fand jeder Teilnehmer an seinem Sitzplatz ein kleines Present vor welches vom Teilnehmer Frei Marcel der Firma Feldschlösschen gespendet wurde.
Am Samstag morgen 9 Uhr hieß es dann Abschied nehmen von einer erlebnisreichen Woche, neue Freundschaften waren entstanden. Die Rückfahrt verlief wie im Fluge, 2 Stopps auf Raststätten gaben Gelegenheit, die Beine zu vertreten , zu essen und zu trinken und die letzten Einkäufe für die Lieben zu Hause zu tätigen. Einziger Knackpunkt war der künstlich erzeugte Stau am Gotthard, ein Dorn im Auge aller Verkehrsteilnehmer. Gegen 19 Uhr waren wir alle zufrieden und glücklich wieder in Sulz angelangt. Eine erlebnisreiche, sportlich schöne Woche war viel zu schnell zu Ende….aber nächstes Jahr sehen wir uns ja wieder, wenn es heißt:
Raus aus dem Alltag – hinein in die Veloferien mit dem RV Sulz
Das Angebot wird auf 2005 Ausgebaut :
-Trainingslager Italien in den Frühlingsferien
-Veloferien Italien anfangs Mai (Auffahrt)
Text: Wolfgang Schneider

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