Bericht in der NFZ
Beitrag von August Widmer, publiziert am 2008-02-01T17:33:00
Trainerlehrgang von Swiss Olympic bestanden
Roger Kalt hat sich dem Nachwuchs-Leistungssport verschrieben
SULZ aw. – Roger Kalt, der Chef der Jungradler von Gansingen und Sulz, hat den Trainer-Grundkurs von Swiss Olymic bestanden. Der frischgebackene Trainer will sich auch inskünftig um den Radsport-Nachwuchs kümmern.
Im Gegensatz zu andern Sportarten und auch zur Sparte Mountain-Bike hat der Strassen-Radsport in Sachen Trainerausbildung noch Nachhol-Bedarf. In den letzten Jahren ist einiges in Bewegung gekommen. Vereine, die wie die Fricktaler Radsport-Hochburgen Sulz und Gansingen auf die Nachwuchsschulung setzen, kommen an ausgebildeten und guten Leitern nicht vorbei. Gezielte Nachwuchsschulung ist auch im Radsport nur mit ausgebildeten Leuten erfolgreich. Zudem werden auch von Seiten des Bundesamtes zunehmend nur noch Institutionen und Vereine unterstützt, in denen ausgebildete Trainer und Leiter aktiv sind.
„Ich wollte mein Wissen erweitern und absolvierte deshalb letztes Jahr den Trainer-Grundkurs von Swiss Olympic“, erzählt Roger Kalt. Der 27jährige Sulzer kam als Neunjähriger in der Radsportschule mit dem Zweirad in Kontakt und fuhr während zwei Jahren als Anfänger bei den Lizenzierten. Nachher blieb Kalt in der Nachwuchsschulung des RV Sulz hängen. Mittlerweile ist Roger Kalt Chef der Jungradler von Sulz und Gansingen.
Obwohl Roger Kalt mittlerweile in Nussbaumen bei Baden Wohnsitz genommen hat, ist er dem Fricktaler Nachwuchs treu geblieben: „Glücklicherweise haben wir ein gutes Leiterteam und die Arbeit lastet nicht nur auf mir. Deshalb macht das Ganze auch Spass und ich setze mich weiterhin gerne ein.“
Seit einigen Jahren ist Roger Kalt in der Nachwuchsschulung der F
ricktaler Radsporthochburgen tonangebend. Als Absolvent des Grundkurses von Swiss Olympic ist er nun auch der am besten Ausgebildete. „Dieser Lehrgang war eine grosse Herausforderung und war recht zeitintensiv. Die Kursinhalte wurden in fünf Modulen à drei Tage vermittelt. Viermal fand die Ausbildung in Magglingen statt, einmal ging es für vier Tage nach St. Moritz.“ Roger Kalt legt Wert darauf, dass es sich bei der Trainer-Ausbildung nicht um ein Angebot von „Swiss Cycling, sondern von „Swiss Olympic“ handelte: „Die Grundausbildung war nicht auf eine einzige Sportart bezogen, sondern vermittelte Grundlagen-Kenntnisse für die Tätigkeit in allen Sportarten.“ Falsch war auch die Meldung, dass von den Prüfungsteilnehmern nur deren zwei das Examen bestanden hätten. „Die an das Grundkurs-Modul anschliessende Berufsprüfung machte ich im November.“ 14 Prüflinge bestanden die Prüfung. Eine Absolventin, Frauen-Nationaltrainerin Irene Dietrich und Roger Kalt, kamen aus dem Radsport. Die Diplom-Arbeit wurde in derjenigen Sportart gemacht, wo die Lehrgang-Teilnehmer zu Hause sind. „In meiner Abschlussarbeit verfolgte und betreute ich zwei Nachwuchsfahrerinnen des RV Sulz während der ganzen Saison 2007.“
Roger Kalt reizt es, mit jungen Leuten zu arbeiten und ihnen den Radsport näher zu bringen: „Eines meiner Ziele ist es, bei den Jugendlichen die Freude am Radsport und am Radfahren zu wecken. So können die Jugendlichen die Freizeit sinnvoll gestalten.“ Wichtig sind für Roger Kalt abwechslungsreiche und interessante Trainings. „Das spricht sich herum und animiert die Jugendlichen, bei uns mitzumachen.“
Roger Kalt hatte keine Mühe damit, dass vor allem die erfolgreichen jungen Radsportschüler von Kategorie zu Kategorie höher steigen, die Radsportschule und ihn verlassen und sich andere Ausbildner suchen: „Junioren-Meisterin Fabienne Sommer und Ivan Boutellier lernten das Velo-ABC in unserer Nachwuchsabteilung. Jetzt gehören sie zu den besten Nachwuchsradsportlern. Das freut mich. Aber noch mehr freut es mich, wenn ich bei neuen Radsportschülerinnen und –Schülern das Interesse am Radsport wecken kann und diese das ganze Jahr mit Begeisterung mitmachen.“ Mit der Ausbildung kann Roger Kalt für den Nachwuchs von den Piccolos bis zur Kategorie U-23 aktiv sein. Mit der Ausbildung ergeben sich insgesamt neue und interessante Perspektiven. So ist für Roger Kalt die Regionalisierung im Leistungsbereich bei der Nachwuchsschulung ein Fernziel: „Mit der Umsetzung geht es leider nicht so schnell.“
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