Interview

Beitrag von Roger Kalt, publiziert am 2007-05-08T16:24:00

Interview von Pierre Sanglier von der Internetzeitung www.Fricktal24.ch mit Fabienne, (c) fricktal24.ch

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Sulz – Dienstag, 8. Mai 2007 00:41

Fabienne Sommer vom RV Sulz

Von: Pierre Sanglier

Die Radrennfahrerin vom RV Sulz, Fabienne Sommer, ist gut in die neue Saison gestartet. Sie fährt insbesondere in der U19 Frauen-Kategorie Rennen, wird aber teilweise auch in anderen Kategorien eingesetzt. Ende Juni finden in Brugg die Rad-Strassen-Schweizermeisterschaft statt, eines der Ziele der jungen Sportlerin.


Fabienne, wie war der Saisonstart? Wie hast du dich darauf vorbereitet?  
Wegen des warmen Winters und des sonnigen Frühlings konnte ich bei besten Bedingungen trainieren, was sicherlich nicht nur mir, sondern bestimmt auch allen Mitstreiterinnen wesentlich zugute kam. Die ersten beiden Rennen waren beide nicht sehr hügelig und dazu noch in grossen Feldern mit der Kategorie Anfänger zusammen, was in den beiden Rennen, Brissago (7. Rang, 2. CH) und Fully (2. Rang), in Massensprints endete. Das letzte Rennen, das in Oberwangen (TG) stattfand, war nur für unsere Kategorie und wir als einzelne Fahrerinnen hatten auch mehr Einfluss aufs Rennen. Mit einem knappen Vorsprung von ein paar Zentimetern hatte ich auch Glück im Sprint und damit den ersten Saisonsieg erringen und gleich noch das Leadertrikot im Frauencup gewinnen. Besonders hat mich auch gefreut, dass meine Teamkollegin, Martina Weiss, dank dem ausgezeichneten dritten Rang ebenfalls auf dem Podest landete.  

Dank den guten Resultaten bist du zur Zeit sicherlich zufrieden?  
Natürlich, bin mit dem erfolgten Saisonstart sehr zufrieden!  

In welchen Kategorien kommst du insbesondere zum Einsatz?  
Frauen U19, auch Kategorie FB oder Juniorinnen genannt. Manchmal fahre ich auch bei der Kategorie Anfängern, was gleichbedeutend ist wie Männer U17 oder FA (Frauen über 18). International sind EM’s und WM’s als U19 ausgeschrieben; Rundfahrten (gibt es zur Zeit nur im Ausland) fahren wir Fahrerinnen vom ältesten Jahrgang U19 bei den Frauen Elite.  

Wie lange sind die Distanzen?  
Meistens kann man so sagen zwischen 50 und 90 Kilometern!  

Was hast du dir für Saisonziele gesteckt?  
Ich finde Sport derart etwas Unberechenbares, dass ich mir bewusst keine Ziele setze. Viel wichtiger ist, aus jeder Situation das Bestmögliche herauszuholen und in jedem Rennen das eigene Potential voll auszuschöpfen und nie aufgeben, zu kämpfen. Wenn ich mir Ziele setzen würde, würde ich mir selbst Scheuklappen aufsetzen!  

Ende Juni findet in Brugg die Rad-Strassen-Schweizermeisterschaft statt. Hast du dir dafür ein Ziel gesetzt?  
Das Rennen ist recht schwer, die Ungleichmässigkeit der Steigung kommt mir eigentlich entgegen. Ausserdem bin ich noch nie ein Rennen bei mir zu Hause gefahren, die Strecke führt ja auch innerhalb der Dorfgrenze durch. Trotzdem denke ich, sind wir in diesem Jahr etwa fünf gleich starke Fahrerinnen, die die grössten Chancen auf einen Podestplatz haben. Es wäre natürlich toll, wieder in die Medaillenränge zu fahren und so auch den Leuten zu danken, die mich immer unterstützen.  

Wie versuchst du, diese Ziele zu erreichen?  
Wie gesagt, ich versuche, mich nicht auf gewisse Ziele zu verkrampfen. Die schönen Erlebnisse mit dem Velo motivieren einen das ganze Jahr hindurch, mit dem Verein gehe ich auch sehr gerne trainieren und die Rennen bringen die nötige Härte. Eigentlich geschieht alles von alleine…  

Wie hoch ist dein wöchentlicher Trainingsaufwand?  
Im Winter kann es schon mal vorkommen, dass man fast nichts trainiert. Ein bis zwei Mal joggen und ins Hallentraining. Wenn ich kein Rennen habe, fahre ich zwischen 15 und 25 Stunden wöchentlich! In der Saison fährt man vor allem die Wettkampfrennen und an den Wochentagen komme ich im Schnitt so auf 10 Stunden.  

Hast du noch andere Hobbys? Hast du überhaupt Zeit, für die weiteren Hobbys?  
Es ist tatsächlich so, dass die Zeit für andere Dinge manchmal sehr limitiert sind. Wenn ich mal Zeit habe, so unternehme ich sehr gerne etwas mit meinem Freundeskreis. Auch lese und male ich sehr gerne. Und im Sommer liege ich auch manchmal einfach in der Sonne herum….  

Wie lautet dein Lebensmotto?  
Einen möglichst kleinen Schaden auf der Welt hinterlassen!  

Das ganze Redaktionsteam von fricktal 24.ch dankt Fabienne für Ihre Antworten und wünscht ihr auf dem weiteren Wege als Sportlerin viel Erfolg!

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